Akzelerationismus

Akzelerationismus (über englisch acceleration „Beschleunigung“ von lateinisch accelerare „beschleunigen, beeilen, herbeieilen, fördern, befördern“) bezeichnet eine philosophische Denkschule, die von dem Philosophen Nick Land und der Cybernetic Culture Research Unit (CCRU) in den 1990ern an der Universität Warwick begründet wurde und sich mittlerweile in mehrere linke und rechte Strömungen ausdifferenziert hat. Zentral ist die Betrachtung des Kapitalismus als einen sich beschleunigenden Prozess der Deterritorialisierung, der nicht überwunden werden kann und sich auf eine posthumanistische Welt zubewegt. Allerdings sind sich die einzelnen Strömungen des Akzelerationismus darin uneinig, welche Konsequenzen dies für die Menschheit haben wird, ob sie aussterben oder überleben wird.

Seit einigen Jahren wird der Begriff Akzelerationismus auch benutzt, um Strategien von politischen Extremisten zu bezeichnen, die durch Terror einen Kollaps der Gesellschaft herbeiführen wollen, allerdings haben solche taktischen Akzelerationismen nichts mit dem eigentlichen Akzelerationismus zu tun.[1][2]

  1. Matthias Quent: (Nicht Mehr) Warten auf den "Tag X" - Ziele und Gefahrenpotenzial des Rechtsterrorismus, bpd, 29. November 2019
  2. Miro Dittrich, Jan Rathje, Thilo Manemann, Frank Müller: Militanter Akzelerationismus – Ursprung und Aktivität in Deutschland, CeMAS, 15. September 2022

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